Home

Galerie

Kontakt

Neues

Suche

Quellen

Elche

Flora und Vegetation

Allgemein

Der exponierte Schärengarten wird von kahlen Klippen dominiert. Robuste Pflanzen kommen in Spalten und Felsvertiefungen vor, in denen sich etwas Erde befindet. Für die Strände ist die Salzflechte (Verrucaria maura), die sich von der Wasserlinie aus einige Meter die Klippen hoch erstreckt, charakteristisch. In stark von der Brandung überspülten Bereichen wird sie durch die Blaugrünalge Calothrix scopulorum ersetzt, die ebenfalls schwarz ist. Besonders zu erwähnen sind mehrere Arten, die, wenn auch selten, an den Stränden von Skaftö vorkommen, obwohl sie ihr Hauptausbreitungsgebiet an der Atlantikküste haben, z. B. Bohusfetthenne (Sedum anglicum), Hornkraut (Cerastium tetrandum) und Segge (Carex punctata).

Meerstrandwiesen gibt es auf feinen Sedimentablagerungen in geschützten Lagen. Einige der schönsten Beispiele dieser Landschaftsform an der Bohusküste gibt es im Innern von Skaftö bei Heden, wie auch auf Flatön bei Kila oder Råholmen sowie am Sund zwischen Storön und Gåsö. Die im Herbst stark rot gefärbte Außenzone dieser Wiesen besteht aus dem Salz vertragenden Queller (Salicornia europaea). Viele Gewächse der Strandwiesen sind speziell an diese Umweltbedingungen gebunden, z. B. Salzgrasarten (Puccinella) und Strandsode (Suaeda maritima), die ein wichtiges Element in dieser Vegetation ist. Seltener sind Stielfrüchtige Salzmelde (Halimione Pedunculata) und Strandbeifuß (Artemisia maritima).

Die Wälder werden zu einem großen Teil aus Edellaubwald mit Eiche, Buche, Esche, Ulme und Linde als verbreitete Bäume gebildet. Mehrere schöne und hochgewachsene Laubwaldbestände findet man im Innern von Skaftö. Der Buchenwald in den Tälern Vägeröds ist als Naturreservat geschützt. In exponierten Lagen und an Berghängen dominieren im Laubwald die Eichen. Auf fruchtbarem Boden kann der Laubbaumbestand ein hainartiges Unterholz aufweisen mit Arten wie Großes Hexenkraut (Cireaea lutetiana), Schwarze Platterbse (Lathyrus niger) und Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium). Gewöhnlicherweise sind sie heidenartige Wälder mit stachligem Gebüsch und Dickicht als Unterholz. Die Westgrenze des nachgewachsenen Fichtenwaldes geht östlich der Ströme auf der Bokenäs entlang. Die höchsten Erhebungen auf Orust und auf Bokenäs sind Heidegebiete auf Felsboden mit Flecken von Heidekraut und lichtem Kiefernwald.

Nur ein verschwindender Teil der Kulturlandschaft ist Weidefläche. Wo die Weidewirtschaft weiterhin betrieben wird, gibt es auf mit Muschelschalen vermischter Erde Trockenwiesen und Fettwiesen mit erhaltungswerten Arten wie gemeines Katzenpfötchen sowie Küsten - und Feldenzian (Gentianella campestris bzw. baltica), die beiden letztgenannten Arten sind in die Liste für bedrohte Pflanzenarten des Naturschutzamtes aufgenommen worden.

Auf den Hochebenen der gesamten Gegend herrscht Nadelwald vor, in dem Kiefer und Fichte dominieren, jedoch auch kräftiger Birkeneinschlag vorhanden ist. Der Kiefernwald belegt das hochgelegene Gelände, das arm an Mutterboden ist. Lichte Kiefernwälder aus Krüppelkiefern sind an windexponierten Berghängen verbreitet, während moosreiche Fichtenwälder auf besserem Untergrund vorherrschen. Nadelwaldgebiete in großen Teilen Orusts sind im Unterholz in der Regel sehr artenarm. Älterer Fichtenbestand ist oft mit Blaubeeren unterwachsen. Erfreulich genug kann man in einem solchen Bestand immer noch auf Erdglöckchen, einblütiges Wintergrün (Moneses uniflora) sowie seltene Orchideen wie Kriechstendel (Goodyera repens) und Herz-Zweiblatt (Listera cordata) stoßen. Leider wütet die moderne Waldwirtschaft hart in solchen Vorkommen. Noch zu erwähnen sind auch einige Vorkommen von Winterlieb (Chimaphila unbellata) auf Kalvön und Orreviksnäset. Die Art hat ihre Hauptverbreitung in Ostschweden. In niedrigeren Lagen mit besserer Erde gibt es Laubwald, der aber nie größere Areale bedeckt. Gewöhnlich haben diese den Charakter von Randlaubwald, der den Übergang von beackerten Talböden und mit Nadelwald bewachsenen Hochebenen bildet. Botanisch interessanten Bestand von edlen Laubbäumen gibt es u.a. in den Gegenden um Nöteviken - Henån und Söbben - Hogen. In der Regel herrscht die Eiche in diesen Wäldern vor. Es gibt aber auch einen bedeutenden Einschlag von Birken. Espen und Eschen kommen auch vor. Bei Nöteviken gibt es den einzigen erwähnenswerten Buchenwald der Gegend, der einen anziehenden Blickpunkt im Landschaftsbild bietet. Das Unterholz im Laubwald besteht aus artenarmem Dickicht. Aber es gibt auch ansehnliche Stellen, wo das Unterholz Haincharakter hat. Dort hat man die Möglichkeit auf Arten wie Alpen - Hexenkraut (Circea alpina), Hain - Sternmiere (Stellaria nemorum) und Waldschwingel (Festuca altissima) zu treffen. An einigen wenigen Stellen kommt auch Springkraut, das mit seinen mit Spornen versehenen Blüten in der Blütezeit ein herrliches Bild abgibt. Es gibt allerdings keine deutlichen Hinweise, daß dieser Bestand als Eichen - oder Buchenwald eine längere ununterbrochene Entwicklung hatte. Obwohl die Strände um den Kalvöfjord meistens steil und felsig in den Fjord hineinreichen, gibt es doch hier und da kleinere flache Partien mit Sedimentablagerungen, wo sich Strandgewächse etabliert haben. Von botanischem Interesse sind Limonsium humile, die hell violett in der Blütezeit leuchtet, und Segge (Carex paleacea) mit ihren charakteristischen, nickenden Ähren. Ein verschwindend geringer Teil der Ackerbauflächen wird als Weiden und Koppeln genutzt. Die alten Außengebiete sind zum großen Teil natürlich gewachsen oder mit Bäumen bepflanzt worden. Wo dennoch ständig eine natürliche Abweidung stattfindet, gibt es Trockenwiesen, Fettweiden und Grasheiden. Hier trifft man auf Arten wie Kleiner Klappertopf (Rhinauthus minor), gewöhnliche Kreuzblume (Polygala vulgaris), Arnika (Arnica montana) und Borstgras (Nardus stricta).

 

Kungälv
Lysekil
Munkedal
Orust
Sotenäs

Stenungsund

Strömstad

Tjörn

Nordens Ark

zurück

Tanum
Uddevalla

Pilze